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Was fliegt denn da?

Etwa die Raben des Meeres?

Auf der Ostsee und entlang der Küsten kann man im Laufe eines Jahres viele Vogelarten beobachten: Ob stolzer Schwan, hungriger Kormoran, tapsende Ente oder freche Möwe- die Vielfalt kennt keine Grenzen. Rund 50 Vogelarten sind an der Ostsee zu finden.
Besonders häufig und schön anzusehen sind Enten. Dabei finden Ostseebesucher neben der häufig vorkommenden Stockente eine ganze Reihe weniger bekannter Arten mit zum Teil prachtvollem Gefieder. Vor allem in den beiden Schutzgebieten bei Boltenhagen lassen sich im Herbst viele Zugvögel nieder. Zuweilen sind es über 10.000 Watt-und Wasservögel, wie zum Beispiel der Singschwan, die Bergente und der Mittelsäger. Hier finden Vogelbeobachter besonders seltene Vögel, die nur dort Nahrung und Ruhe zum Brüten finden. Kormorane und Höckerschwäne nutzen die in der Nähe gelegene Sandbank Lieps als Mauserplatz, wenn sie sich ein neues Gefieder zulegen.
Setzen Sie sich doch einfach in ein Café an der Boltenhagener Bucht. Dabei können Sie die Vielfalt der Vogelwelt entspannt erleben und eine wichtige Facette der Ostsee entdecken.

Möwen Eine gern erzählte Geschichte, die manchem so auch tatsächlich schon passiert sein soll, ist die von der Möwe, die das Fischbrötchen direkt aus der Hand stielt. Im berühmten zoologischen Nachschlagewerk ,,Brehms Tierleben“ werden Möwen als die ,,Raben der Meere“ bezeichnet. Brehm bezog sich dabei auf die Intelligenz und die hervorragenden Flugkünste der Vögel. Mit einem Sturzflug ins Wasser ergattern sie sich häufig das beste Futter. Die meisten Möwenarten sind aber nicht sehr wählerisch- als Allesfresser ernähren sie sich auch von Müll. Mit Hilfe spezieller Drüsen filtern Möwen Salzwasser und können so ihren Durst stillen. Jungvögel sind meist graubraun gefiedert. Sie wechseln mehrmals ihr Fiederkleid bis sie das arttypische Hochzeitsgewand erreicht haben. Ohrenbetäubend können die lautstarken Schreie der Möwen sein. Die Tiere haben sich ganz offensichtlich viel zu erzählen.

Landeplatz für Zugvögel In der kalten Jahreszeit nutzen über neun Millionen Vögel in rund 30 Arten die Ostsee als Überwinterungsgebiet. Wenn im Frühjahr und Herbst die Vögel kommen bzw. gehen, ist der Anblick der Vogelformationen ein wahres Naturspiel. Auch dem nicht ornithologisch geschulten Auge fallen die Schwärme auf, die Wiesen, Parks und Gärten bevölkern oder mitten in Ortschaften eine Rast machen. Manche Zugvögel nutzen Mecklenburg auch nur als Zwischenrast, um neue Energie für den Weiterflug in den Süden oder den Rückflug in den Norden zu sammeln. Nach dem langen Flug von Skandinavien über die für Vögel gefährliche Ostsee sind die Tiere froh, auf dem sicheren Festland in Mecklenburg landen zu können. Wie die Touristen kommen auch die Zugvögel gern nach Boltenhagen. Die finden hier ausreichend Nahrung in Form von Krebstieren, Muscheln, Würmern, Algen, Jungfischen und Insekten.
Rund dreiviertel aller Vogelarten sind Zugvögel. Manche von ihnen legen nur kurze Strecken von einigen hundert Kilometern zurück, andere ziehen mehr als 20.000 Kilometer weit. Wann der Abflug-Termin ist und wohin die Reise geht, wissen sie instinktiv. Die innere Uhr führt sie auf den genetisch vorprogrammierten Reiseweg.